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In welchem Verhältnis stehen virtuelle Welten zu unserer »echten« Realität? Für viele Lesende von David Chalmers neuem Werk dürfte sich diese Ausgangsfrage als naiver Sturz in den Kaninchenbau entpuppen: denn der Bewusstseinsforscher geht als Verfechter der Simulationshypothese davon aus, dass eine statistisch signifikante Chance dafür bestehe, dass wir bereits in einer virtuellen Welt leben. Zur Verteidigung dieser These beruft sich Chalmers neben vielen weiteren Argumenten und Beispielen auf die unzureichende Erklärbarkeit subjektiver Erfahrungen in einer Welt, die vom Wissenschaftstenor als rein materiell und objektiv definiert wird.
Chalmers Werk als »augenöffnend« zu bewerten ist schwierig, da der Zweifel an der Echtheit der eigenen Augen nach der Lektüre überwiegen wird.